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Gene, Arten und Standortfaktoren bestimmen die Biologische Diversität© rsester / fotolia.com
Die Biologische Vielfalt, oder auch Biodiversität, beschreibt die gesamte Vielfalt der Lebewesen unserer Erde. Dabei werden drei Ebenen unterschieden.
Alle drei Ebenen sind eng miteinander verbunden. Sie bilden ein komplexes Netzwerk, das sich ständig verändert und die Erde zu einem einzigartigen Raum für alle Lebewesen macht.
Obwohl die Biologische Vielfalt mehr ist, als die Summe der unterschiedlichen Arten auf der Erde, wird sie häufig über die Artenvielfalt definiert. Dies ist damit zu erklären, dass die Artenvielfalt relativ gut für den Menschen erfassbar und messbar ist. Die genetische und ökologische Vielfalt lässt sich jedoch nur sehr mangelhaft in ein systematisches Korsett zwängen.
Der Rotmilan - eine wunderschöne Tierart.© Anton Dr. Prestele / pixelio.de
Als Art wird eine Gruppe von Lebewesen bezeichnet, die sich von allen anderen Gruppen unterscheidet und sich untereinander fortpflanzen und fruchtbaren Nachwuchs erzeugen kann. Die Fortpflanzung zwischen verschiedenen Arten ist in der Regel nicht möglich, oder bringt bei nahen verwandten Arten unfruchtbare sogenannte Hybride hervor (z. B. der nicht fortpflanzungsfähige Maulesel ist ein Hybrid aus der Kreuzung zwischen den verwandten Arten Pferd und Esel).
Biodiversität beginnt auf der Ebene der DNA.
© Alexandr Mitiuc / fotolia.com
DNA ist die Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure. Egal ob Mensch, Pflanze, Pilz oder Bakterium, in jeder einzelnen Zelle eines Lebewesens liegt die DNA als Träger der gesamten Erbinformation des Lebewesens vor. Die DNA ist also ein detaillierter Bauplan, der alle Informationen beinhaltet, die zur Entwicklung des Lebewesens notwendig sind. Die einzelnen Kapitel des Bauplans, die eine bestimmte Erbinformation enthalten (z. B. Augenfarbe, Haarfarbe, Hautfarbe) sind die Gene.
Der peruanische Regenwald - ein besonders artenreiches Ökosystem. © Verena Schmitt
Unter einem Ökosystem versteht man einen abgrenzbaren Lebensraum (z. B. Wald, See, Moor) mit bestimmten Eigenschaften (z. B. Temperaturverlauf, Lichteinstrahlung, Verfügbarkeit von Wasser) und seinen Bewohnern (z. B. Pflanzen, Tiere, Bakterien).
Alle Teile des Lebensraumes sind durch gegenseitige Wechselbeziehungen miteinander verknüpft und stehen in einem ökologischen Gleichgewicht.
Durch die Veränderung, oder den Wegfall einer Eigenschaft oder eines Bewohners kann das Ökosystem teilweise oder komplett zerstört werden. Dann entsteht ein neues Ökosystem, mit anderen Eigenschaften und Artenzusammensetzungen.
So zerstört zum Beispiel ein Kahlschlag im Wald schlagartig das existierende Ökosystem: Unter den Bäumen war es schattig, die Luftfeuchte war hoch, Temperaturunterschiede waren gering. Nach dem Kahlschlag fällt plötzlich ganztägig Licht auf die Fläche, es gibt extreme Temperaturunterschiede, die Luftfeuchte ist niedrig. An Stelle der Bäume siedeln sich Sträucher und Gräser an, Baumbewohner wie der Buntspecht verschwinden, dafür findet zum Beispiel der Grünspecht oder das Haselhuhn Nahrung und Lebensraum.
Um einzelne Ökosysteme voneinander abzugrenzen orientiert man sich meist an leicht erkennbaren Übergangsbereichen (z. B. Waldränder, Seeufer, Meeresküste). Eine allgemeingültige Definition für die Abgrenzung von Ökosystemen gibt es jedoch nicht. Deshalb können sich Ökosysteme je nach Betrachtungsweise erheblich in ihrer Größe und Komplexität unterscheiden.
Das größte uns bekannte Ökosystem ist die Erde selbst. Eines der kleinsten Ökosysteme liegt in Südafrika in 2,8 Kilometer Tiefe. Hier wurde beim Ausbau einer Goldmine die Bakterienart Desulforudis audaxviator entdeckt. Komplett auf sich allein gestellt lebt das Bakterium bei totaler Dunkelheit und 60°C Hitze von Schwefelverbindungen aus dem umliegenden Gestein.
Ein für die biologische Vielfalt besonders bedeutendes Ökosystem sind die tropischen Regenwälder. Obwohl sie nur noch 7% der Landmasse der Erde einnehmen, beherbergen sie nach Schätzungen über 90% aller terrestrischen Arten.
Autor
Verena Schmitt
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