Die Zukunft
unserer Lebensmittel-
produktion
Bestellen
Die Verknüpfungen von Ernährung und Umweltschutz sind vielfältig und weitreichend. Mit der Wahl unserer Lebensmittel können wir jeden Tag direkt Einfluss auf die ökologischen Auswirkungen unseres Konsums nehmen.
Konventionell oder Bio
Bio-Bauern verzichten auf Pestizide und künstliche Düngemittel. Das wirkt sich positiv auf die Artenvielfalt sowie auf die Qualität unserer Gewässer und Böden aus. Außerdem ist die Herstellung von Pestiziden und künstlichen Düngemitteln sehr energieintensiv. Je weniger von ihnen verwendet wird, umso besser für das Klima.
Noch mehr gute Gründe für Bio-Lebensmittel finden Sie hier.
Tierisch oder pflanzlich
Nur mit Massentierhaltung kann der riesige Bedarf an Fleisch, Eiern und Milchprodukten in Deutschland gedeckt werden. Neben den furchtbaren Bedingungen für die Tiere im Stall, hat die Massentierhaltung auch verheerende Auswirkungen auf die Umwelt. Eine hohe Belastung des Grundwassers mit Nitrat und Medikamenten findet man überall dort, wo viele Tiere gehalten werden. Außerdem werden jedes Jahr über sechs Mio. Tonnen Soja, vor allem aus Brasilien und Argentinien, als Futtermittel nach Deutschland importiert. Regenwaldabholzung und der Einsatz von gentechnisch manipuliertem Saatgut und extrem hohen Mengen an Pflanzengiften charakterisiert den Sojaanbau in Südamerika.
Mehr über die Auswirkungen der Massentierhaltung erfahren Sie hier.
International und ganzjährig oder regional und saisonal
Natürlich müssen Sie nicht auf Ihren morgendlichen Kaffee oder den Pfeffer in der Suppe verzichten. Doch gerade beim Einkauf von Obst und Gemüse lohnt sich der bewusste Griff zum saisonalen und regionalen Angebot. Zum einen sind die Produkte in der Regel frischer, was sich positiv auf Geschmack und gesunde Inhaltsstoffe auswirkt, zum anderen wird der hohe Energieaufwand für den Transport minimiert. Das ist gut für das Klima und darüber hinaus unterstützen Sie die heimischen LandwirtInnen.
Wasserflasche oder Wasserhahn
Wie ein Lebensmittel verpackt ist, trägt maßgeblich zu dessen Ökobilanz bei. Hier gilt:
Die Begriffe „Bio“ und „Öko“ sind in Bezug auf Lebensmittel und Landwirtschaft gleichbedeutend. Es gibt weder einen Unterschied zwischen Bio- und Öko-Lebensmitteln noch zwischen Bio- und Öko-Landwirtschaft.
Ja. Es gibt viele Gründe, warum Bio-Lebensmittel besser für ihre Gesundheit sind als konventionelle Lebensmittel:
Weniger Pflanzengifte
Untersuchungen der Lebensmittelüberwachungsbehörde des Landes Baden-Württemberg aus dem Jahr 2016 zeigen: Konventionelles Obst enthält im Durchschnitt 400 mal mehr Pestizidrückstände als Bio-Obst. Konventionelles Gemüse ist im Durchschnitt 150 mal mehr belastet als Bio-Gemüse.
Weniger Nitrat
Eine intensive Stickstoffdüngung führt zu einem hohen Gehalt an Nitrat im Boden und im Grundwasser. Im Ökolandbau ist die Zufuhr von Stickstoff stark begrenzt und der Einsatz von künstlichen Stickstoffdüngemitteln verboten. Dementsprechend ist Bio-Gemüse deutlich weniger mit Nitrat belastet als konventionell angebautes Gemüse. Nitrat wird im Körper oder noch in der Pflanze zu krebserregendem Nitrit umgewandelt.
Keine Gentechnik
Der Einsatz von genmanipulierten Pflanzen und Tieren ist in der ökologischen Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung gesetzlich verboten. Mögliche gesundheitliche Folgen dieser Risikotechnologie, wie zum Beispiel Allergien, Veränderungen des Erbgutes und des Blutbildes, werden somit von vornherein ausgeschlossen.
Mehr über die Risiken der Gentechnik erfahren Sie hier.
Weniger Zusatzstoffe
In Europa sind fast 400 Zusatzstoffe in der Lebensmittelherstellung zugelassen. Für die Produktion von Bio-Lebensmitteln dürfen davon nur gut 50 eingesetzt werden. Die Bio-Anbauverbände sind mit rund 20 erlaubten Zusatzstoffen noch einmal deutlich strenger. Da manche Stoffe bei empfindlichen Menschen Allergien und Unverträglichkeiten hervorrufen und einige sogar unter dem Verdacht stehen, Krebs auszulösen, sollten Sie Lebensmittel mit Zusatzstoffen so gut es geht meiden.
Mehr gesunde Inhaltsstoffe
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Bio-Obst und –Gemüse mehr Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente enthalten. Der Verzicht auf Kunstdünger und Pestizide ist dafür eine Erklärung. Denn Pflanzen bilden viele ihrer gesunden Inhaltsstoffe als Reaktion auf Stress durch Schädlinge oder Nährstoffmangel. Auch bei Lebensmitteln tierischen Ursprungs konnten Unterschiede zwischen den Inhaltsstoffen von konventionellen und biologischen Produkten nachgewiesen werden. So enthalten Milch, Eier und Fleisch aus Bio-Landbau mehr wertvolle Omega-3-Fettsäuren, was auf den hohen Grünfutteranteil zurückzuführen ist.
Nein, leider kommen Umweltschadstoffe aus Industrie und Verkehr überall vor und machen auch nicht Halt vor ökologisch bewirtschafteten Flächen. Werden Flächen jedoch nach den Richtlinien eines Öko-Anbauverbandes bewirtschaftet, werden diese vor der Umstellung auf bestehende Belastungen überprüft. Bei entsprechenden Ergebnissen werden reduzierende Maßnahmen eingeleitet. Bei einer zu starken Belastung des Bodens ist eine Umstellung nicht möglich.
Neben Umweltschadstoffen können Spuren von Pestiziden durch sogenannten Abdrift auf Felder von Bio-Bauern gelangen. Da aber im Ökolandbau selber keine Pestizide zum Einsatz kommen, sind biologische Produkte deutlich geringer belastet als konventionelle. So weist zum Beispiel konventionelles Obst im Durchschnitt einen über 400-fach höheren Gehalt an Pestiziden auf, wie ökologisches Obst. Der mittlere Pestizidrückstandsgehalt bei konventionellem Gemüse liegt um das 150-fache höher als bei ökologischem Gemüse.
Mehr über Ursachen und Folgen von Abdrift und wie Sie dagegen aktiv werden können erfahren Sie hier.
Wir haben umfangreiches Material zu allen unseren Themen für Sie zusammengestellt:
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