Die Zukunft
unserer Lebensmittel-
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Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Bio-Obst und -Gemüse enthalten mehr Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Milch, Eier und Fleisch sind reicher an wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Außerdem weisen Bio-Lebensmittel deutlich weniger gesundheitsschädliche Rückstände wie Nitrat, Pestizide und Medikamente auf.
Konventionelle Lebensmittel täuschen den Verbraucher häufig mit künstlichen Farb- und Aromastoffen über eine mangelnde Qualität des Produktes hinweg. Bio-Lebensmittel werden so naturbelassen wie möglich verarbeitet. Von fast 400 in der EU zugelassenen Lebensmittelzusatzstoffen sind nur rund 50 Stoffe für Bio-Lebensmittel erlaubt. Damit sinkt auch das Risiko für Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten.
Die biologische Bewirtschaftung von Ackerflächen erhöht die Fruchtbarkeit der Böden und verbessert ihre Struktur. Bodenerosionen und Hochwassergefährdung werden deutlich verringert. Auch die Wasserbelastung durch Schadstoffe, wie Pflanzengifte, Nitrat und Medikamente, ist kleiner.
Der Bio-Landbau bevorzugt unterschiedliche, an die lokalen Bedingungen angepasste Pflanzensorten und Tierrassen. Außerdem bieten biologisch bewirtschaftete Betriebe durch den Verzicht auf Pestizide und künstliche Düngemittel, sowie durch eine geringere Anbauintensität und einen höheren Anteil an naturnahen Flächen auch wilden Pflanzen- und Tierarten Lebensraum.
Eine Auswertung von 95 wissenschaftlichen Publikationen zum Einfluss von Biolandbau auf Biodiversität im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft. Die Zahlen in den weissen Kreisen geben an, wieviele Studien keine Unterschiede aufzeigen. © www.fibl.org
Der Öko-Landbau bietet eine klimafreundliche Alternative zur konventionellen Landwirtschaft. Die gute Energiebilanz ist auf den Verzicht von mineralischem Dünger und Pestiziden, sowie auf den geringen Einsatz von Kraftfutter zurückführen. Außerdem können biologisch bewirtschaftete Flächen durch ihren höheren Humusgehalt mehr CO2 speichern.
Der Einsatz von Gentechnik ist in der ökologischen Lebensmittelwirtschaft verboten. Anstatt Risikotechnologien zu fördern, entwickelt der Ökolandbau ganzheitliche Lösungen im Einklang mit der Natur und dem Menschen.
Das Wohl der Tiere ist ein zentrales Anliegen im Ökolandbau. Ausreichend Platz, frische Luft und Tageslicht, sowie eine natürliche Ernährung mit ökologisch hergestellten Futtermitteln stellt die Basis für eine artgerechte Tierhaltung dar. Die systematische Verstümmelung von Tieren (z. B. Enthornen, Kupieren von Schwänzen) ist im Ökolandbau verboten.
Bio macht nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern auch die Landwirte glücklich. Eine Befragung von 1000 Landwirten in Deutschland hat ergeben: Der Großteil der Bauern ist nach der Umstellung auf Bio zufriedener mit der eigenen Arbeit. Ein großer Vorteil sei vor allem der Verzicht auf gesundheitsschädliche Pestizide.
In Bio-Lebensmitteln steckt viel Herzblut und Handarbeit – das schafft Arbeitsplätze. Außerdem bevorzugen viele Bio-Landwirte regionale Handelspartner und Vermarktungswege. Hofläden und Wochenmärkte sind typische Orte, an denen Bioprodukte angeboten werden.
„Bio“ und „Öko“ sind gesetzlich geschützte Begriffe. Nur wenn die Anforderungen der Ökoverordnung an das Lebensmittel erfüllt sind, darf es als „Bio“ oder „Öko“ deklariert werden. Staatlich anerkannte und unabhängig Kontrollstellen überprüfen mindestens einmal jährlich das Einhalten der Biostandards.