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Seit der Atomkatastrophe in Tschernobyl überwacht das Umweltinstitut München e.V. als unabhängige Messstelle rund um die Uhr die Radioaktivität in der Münchner Außenluft. Wir stellen die Außenluftwerte einmal pro Werktag ins Netz. Sollte sich eine neue Gefährdungssituation ergeben, werden wir die Grafik mehrmals täglich aktualisieren und unverzüglich über unseren Newsletter informieren.
Im Ukraine-Krieg geht weiterhin eine Gefahr von nuklearen Anlagen aus. Nicht nur direkte Beschädigung, sondern auch der Ausfall technischer Systeme, die Überarbeitung des Personals, sowie Druckausübung durch russisches Militär sind gefährlich.
Es sind bereits mehrere nukleare Anlagen von Kampfhandlungen betroffen. Berichten zufolge hat sich Folgendes ereignet:
Insgesamt sind 15 Reaktorblöcke in der Ukraine aktiv, von denen auch nach Sofortabschaltung eine große Gefahr ausgeht. Wenn das Kühlsystem beschädigt wird und versagt, kann es zur Kernschmelze kommen und der Freisetzung großer Mengen von Radioaltivität kommen.
Aus dem Kriegsgebiet können Informationen nur spärlich zu uns gelangen. Wir messen daher kontinuierlich die Radioaktivität in der Münchner Außenluft und veröffentlichen die Ergebnisse. Doch selbst wenn sich eine Nuklearkatastrophe in der Ukraine ereignen sollte, erwarten wir nicht sofort erhöhte Messwerte. Denn die Ausbreitung der Radioaktivität hängt von der Wetterlage ab. Bei direktem Ostwind aus der Ukraine braucht eine radioaktive Wolke 1-3 Tage bis nach Deutschland.
Die äußere Strahlung liegt in Deutschland - je nach Ort - zwischen 0,05 und 0,2 Mikrosievert pro Stunde (μSv/h), in München finden wir Werte um 0,1μSv/h vor. Dieser Wert unterliegt kurzzeitigen und jahreszeitlichen Schwankungen. Einzelne temporäre Peaks haben in der Regel einen natürlichen oder messtechnisch bedingten Ursprung. Regen beispielsweise kann Zerfallsprodukte des Radons aus der Atmosphäre auswaschen und damit die Ortsdosisleistung erhöhen. Wir zeigen daher die Niederschlagswerte des Deutschen Wetterdienstes mit an, auch wenn derzeit kaum Korrelationen sichtbar sind. Stark erhöhte Messwerte werden von uns hinsichtlich ihrer Ursache und Plausibilität überprüft. Nur wenn diese Überprüfung die hohen Werte bestätigt, gehen wir von einer zusätzlichen Strahlung aus.
Aktuell herrschen teilweise Ostwinde in Deutschland vor. Während zu Beginn des Krieges in der Ukrainen vorwiegend Westwinde vorherrschten hat sich die Wetterlage geändert. Für Live-Wetterdaten haben wir Daten eines Wetterdienstleisters eingebunden. Bei einer Windgeschwindigkeit von 10 kt (5,4 m/s) wird eine Strecke von 1000 Kilometern in gut zwei Tagen zurückgelegt. Ukrainische AKW sind zwischen gut 1000 und knapp 2000 Kilometer von unserer Messtation entfernt.
Wind-Trajektorien in verschiedenen Höhen für die AKW-Standorte in der Ukraine lassen sich bei Kachelmannwetter anzeigen. Dazu auf das "Trajektorien" ganz oben auf der Seite klicken.
Zusätzlich zu den Messungen der letzten 14 Tage fassen wir die Ergebnisse monatlich zusammen. Sie finden alle Messdaten der letzten Jahre im Archiv.
Weitere Informationen des Umweltinstituts München
Weitere interessante Links
Messwerte des Bundesamts für Strahlenschutz (ODL Info)
Messwerte des bayerischen Landesamts für Umwelt
Messwerte der französischen Nichtregierungsorganisation CRIIRAD
Messwerte der französischen Nichtregierungsorganisation ACRO