Die Zukunft
unserer Lebensmittel-
produktion
Bestellen
Rotkopfwürger, © Michele Lamberti / flickr.com
Wenn wir vom Vogelsterben sprechen, so ist damit ein langfristiger Rückgang der gesamten Vogelpopulation und das (lokale oder komplette) Verschwinden von Arten gemeint, nicht der Tod eines einzelnen Vogels. In Deutschland machen nur 21 Arten mehr als 80 Prozent aller Vögel aus. 20 Prozent aller Vögel in Deutschland sind Amseln und Buchfinken. Fast die Hälfte der anderen rund 250 heimischen Vogelarten ist gefährdet.
Die wichtigsten Gründe für das Vogelsterben sind:
Diese Faktoren, die ihre Ursachen in der Landwirtschaft, aber auch in Gärten und Sieglungsflächen haben, sind deshalb von besonderer Bedeutung, weil sie die Lebensgrundlagen der Tiere zerstören. Den Tod auch einer großen Zahl von Individuen könnte die Natur ausgleichen, indem die verminderte Konkurrenz um Nahrung und Lebensraum in den folgenden Generationen wieder zu einem Anstieg der Population führt. Die andauernde und großflächige Zerstörung der Lebensgrundlagen aber lässt sich nicht kompensieren.
Ist eine Art jedoch ohnehin schon stark dezimiert, werden die genetische Vielfalt und das Verbreitungsgebiet immer kleiner. Damit sinkt die Möglichkeit, auf Katastrophen zu reagieren und Zufälle gewinnen an Bedeutung.
Faktoren, die einzelne Tiere töten, sind daher anders zu bewerten als die oben genannten Gründe für das Vogelsterben. Solche Gründe sind zum Beispiel:
Der Klimawandel bedeutet einen großen Stress für die gesamte Natur. Vögel haben gegenüber Pflanzen und anderen Tieren den Vorteil, dass sie sehr mobil sind und in andere Regionen ausweichen können. Es ist schon heute wahrnehmbar, dass Zugvögel auf das sich erwärmende Klima reagieren und zu anderen Zeiten zu anderen Orten aufbrechen oder gleich ganz in ihren sommerlichen Brutgebieten bleiben. So bedeutet ein Rückgang einer Population in einem Gebiet nicht unbedingt, dass sie ausstirbt. Es kann auch sein, dass die Tiere an anderen Orten sind.
Doch die Anpassung an den Klimawandel ist in vielen Fällen schwieriger. Denn der Klimawandel wirkt auf ganze Ökosysteme und damit auch auf den Lebensraum und die Nahrungsgrundlage der Vögel. Je spezialisierter die Lebensweise einer Art ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass sie nicht ausweichen oder sich anpassen kann, wenn sich ihre Lebensumstände ändern.
Insbesondere in Kombination mit der großflächigen Zerstörung ihrer Lebensräume und dem Verschwinden ihrer Nahrungsgrundlage kann der Klimawandel auch für Vögel ein Problem werden. Populationen, die bereits in der Vergangenheit extrem geschrumpft sind, sind davon besonders betroffen.
Ackergifte? Nein Danke!
Die Aufkleber zur Kampagne für eine giftfreie Landwirtschaft.
Download (PDF, 46 kB)